„Vertonte Orangen“

überschreibt Peter Peter ein Kapitel in seinem Buch Blutorangen – Eine Reise zu den Zitrusfrüchten Italiens, das mir C.E.F. einmal schenkte (dann und wann erhalte ich ja schöne Geschenke). Das Kapitel kümmert sich um ein sehr bekanntes Goethe-Gedicht und die von ihm inspirierten Vertonungen.

Und was mache ich, wenn mich wie neulich nach den Farben und Aromen Italiens verlangt? Richtig – ich schaue, was ich kochen kann und kreiere ein einfaches Gericht: Spaghetti (Grano duro, aus der Bronzeform) mit grünem Spargel, Kirschtomaten, Kapern und Gremolata.  Einen Zesteur (Zestenreißer) für die Gewinnung der Zitronen-Zesten habe ich nicht, es funktioniert auch mit der feinen Reibe (unbehandelte Bio-Zitrone, Abrieb streng von der Schale). Sonst benötigt man für die Gremolata nur noch glatte Petersilie und frischen Knoblauch, beides kleingehackt, eventuell etwas Olivenöl. Die al dente- gekochten Spaghetti gibt man in die Pfanne, in der man zuvor die Spargelstücke in Olivenöl angebraten hat (evtl. kann man sie zuvor kurz in Gemüsebrühe blanchieren), dort hat man auch die halbierten Kirschtomaten und einen Esslöffel voll Kapern hineingerührt, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, mit ein wenig des Nudelwassers abgelöscht und alles gut untereinandergehoben. Die Gremolata ist ganz zum Schluss die Krönung .

(Peter Peter: Blutorangen. Eine Reise zu den Zitrusfrüchten Italiens. Wagenbach-V. Berlin 2024)