Sommerfreuden in Ligurien

Am 6.August 1976 geht es erst um halb drei und damit zu ungewohnter Uhrzeit an den Strand, vor und nach dem Frühstück haben wir geschrieben. Das Meer hält an diesem Tag die größten Wellen für uns bereit und abends hören wir es rauschen, während wir durch „mein geliebtes Laigueglia“ gehen und im Ristorante Rialto Eis essen, etwas trinken und Menschen beobachten, nachdem wir zuvor in der großen und weiten Kirche elf Altäre gezählt haben.

Am ersten August haben wir auch „herrliche Wellen“ wahrgenommen und am zweiten August einen „enormen Wind“, der alles „plastisch und nah“ erscheinen lässt und dem Meer „die schönsten, dunkelsten Farben“ beschert. Weil wir so viel geschrieben haben und fünfzig Briefmarken für Karten benötigen, betrachtet uns der Postbeamte am Windtag mit komischem Blick, aber es ist kein Missverständnis, wir bekommen die Marken und wenden uns dann einem Marktbesuch und dem „bunten Gewirr von Ständen und Menschen“ zu und das Finden einer passenden Handtasche macht uns „ganz verrückt vor Glück“. Auch „süße Baumwollkleider“ tragen zum Marktglück bei und die Mama und der Papa schenken uns die Kleider zum Geburtstag des Großpapas, der aber gar nicht an diesem Tag ist, sondern an einem anderen im August: „wie wir uns freuen!!!“

Am dritten August schreiben wir nach dem Frühstück, gehen wieder zur Post und auch zur Bank, danach sind wir am Strand „fast nicht mehr zu bewegen, unsere Badefreuden zu beenden“ und als wir spätnachmittags nach Mittagessen, Schreiben und Einkaufen noch einmal an den Strand fahren, haben wir ihn und „das Meer beinahe für uns allein“. Abends im Ferienhaus „lesen wir vier noch etwas aus dem Buch von Jörg Zink“ und gehen früh zu Bett, „weil wir ja morgen nach Monaco fahren wollen!“