lautet der Titel des ersten Heimatfilmes und der ersten bundesrepublikanischen Farbfilmproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg und bald feiert die Produktion von Hans Deppe (1897-1969) mit SchauspielerInnen wie Sonja Ziemann, Rudolf Prack und Paul Hörbiger den 75.Jahrestag der Premiere (7.September 1950 im Universum-Lichtspieltheater in Stuttgart). Die Badische Zeitung schrieb am 14.Juni 2025 im Artikel „Glanz und Glamour im Schwarzwaldidyll: Vor 75 Jahren kam das Schwarzwaldmädel ins Kino“, dass es sich um den erfolgreichsten deutschen Film überhaupt handelt, erreichte er doch 16 Millionen Zuschauer. Der Film ist eine Adaptation der Operette von Leon Jessel (1871-1942), Libretto August Neidhardt (1867-1934), Uraufführung am 25.August 1917 in der alten Komischen Oper Berlin. Auch die Operette hatte großen Erfolg mit mehr als 6000 Aufführungen.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich weder die Operette noch den Film jemals gesehen, wohl aber selbst einmal als Schwarzwälder Trachtenmädel fungiert – daran erinnere ich mich gut und diese „Aufführung“ feiert bald den 50. Jahrestag, und zwar ebenfalls im September. Der Schwarzwälder Bote berichtete am 10.September 1975 über die Gemeinderatsitzung, in der sich der Landrat vom Bürgermeister (meinem Vater) über Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten des Ortes unterrichten ließ, wobei die Gemeinde den Landrat mit Schwarzwälder Kirschwasser, serviert von einem Trachtenmädchen, überrascht habe. Der Südkurier folgte am 11.September mit seinem Foto samt Bildunterschrift. Die Schwarzwälder Tracht hatten wir im Dorf ausgeliehen, Puffärmelbluse, Kleid und Schürze passten gut, nur der Hut war nicht wirklich korrekt, denn er hatte schwarze Bollen und einen Hut mit schwarzen Bollen tragen nur verheiratete Frauen, einen mit roten Bollen für die Unverheirateten hatten wir aber nicht auftreiben können. Ich erinnere mich an das Rascheln des festen Rockstoffes, ich erinnere mich an die ungewohnten Hutbänder unter dem Kinn, ich erinnere mich, dass ich keinesfalls Kirschwasser verschütten wollte, ich erinnere mich an die Konzentration beim Einschenken.
Hat das Kirschwasser geholfen bei Problemlösung und Dorfentwicklung? Ich hoffe es! (Der Landrat jedenfalls war nicht nur im Rat- , sondern auch im Elternhaus ein Gast)
