Neben dem Unterwegssein mit Goethe und seinen Reisegefährten gab es auch ad hoc Schreibaufgaben mit bestimmten Vorgaben…
…was für mich eine Herausforderung darstellt. Mir ist dann immer, als könne ich überhaupt nicht schreiben und schon gar nicht in den anberaumten Zeiten von zehn bis maximal je nach Aufgabe zwanzig Minuten. Und ich bewundere die Teilnehmenden, die in der Lage sind, unter diesen Voraussetzungen recht lange, originelle, schöne Texte zu produzieren. Ich tue mich schwer, denn lieber würde ich eine Weile über die Aufgabe nachdenken, etwas recherchieren, im Kopf zurechtlegen und dann mit dem Schreiben anfangen. So aber muss ich einfach loslegen und das kann vielleicht auch hilfreich sein, egal, was dabei zuerst herauskommt. A. sagt einen wohltuenden Satz: „in diesem Raum gibt es kein Falsch“.
Doris Dörrie schreibt in ihrem Buch „Leben, Schreiben, Atmen – Eine Einladung zum Schreiben“ (Diogenes-V. Zürich 2019), das ich gerade im September erstmals gelesen habe : „Der Schlüssel zum Schreiben ist, nicht nachzudenken, um die Inspiration nicht zu unterbrechen. Probier es aus: Schreib los! Jetzt!“ Und dazu, als eine der Regeln: „Schreib zehn Minuten ohne Pause. Am besten mit der Hand. Lass dich treiben.“ (S.17)
Wie man mit dem Schreiben beginnt und wie man damit weiterkommen kann, erzählt Hanns-Josef Ortheil in seinem 2024 im Insel-Verlag erschienenen Buch „Nach allen Regeln der Kunst. Schreiben lernen und lehren“ – eine Einladung „zu einer weiten Reise durch die Ländereien des Erzählens“, „eine breit angelegte Recherche nach den unterschiedlichen Facetten literarischer Formen und Kreativität“, „mit inspirierenden Anregungen für alle Schreibinteressierten“ – wie es im Klappentext auf dem Bucheinband heißt.
Auch die Schreibschule Sent bietet bei ihren Kursen vertiefende und vertiefte Schreibarbeit an (Werkstatt).

