Warum hat ein perfekter Granatapfel 613 Kerne?
Weil die Tora 613 mizwot enthält, 613 Ge- und Verbote, wie Rabbi Simlaj (3.Jh.n.Chr.) dies im Talmud gesagt hat, 365 negative Gebote wie die Tage des Jahres und 248 positive entsprechend den Gliedern des Körpers. Rosh HaShanah, das jüdische Neujahrsfest, ist nicht ohne den Granatapfel zu feiern, überhaupt spielt der leuchtende Apfel in den Kulturen des vorderen Orients eine große Rolle, in den drei monotheistischen Religionen gilt punica granatum ( so der botanische Name, der sich von der Bezeichnung für Phönizier und für Kern ableitet) als paradiesische Frucht und symbolisiert ein Leben in Fülle, ein geradezu überquellendes Leben. Granatäpfel und Granatapfelbäume werden mehrfach im Tanach (Alten Testament) erwähnt, zum Beispiel im 2.Buch Mose, im 1.Buch Könige, im Hohelied, bei den Propheten Joel und Haggai, aber auch im Koran tauchen sie in mehreren Suren auf. Im Judentum gehören sie neben Feigen, Weintrauben, Oliven, Datteln, Weizen und Gerste zu den bedeutsamen sieben Arten, mit denen das Gelobte Land gesegnet war, was ihnen auch zu ihrem Stellenwert in der Kunst verhilft. Später wird der Granatapfel in künstlerischen Darstellungen noch zu einem Symbol für die Kirche als Ekklesia oder er symbolisiert Jesus. Zudem ist er eine Heilfrucht, wirkt zellschützend, gefäßschützend, hormonausgleichend, vitalisierend. Diese Eigenschaften dürften es auch sein, die ihn oder seine Inhaltsstoffe haben Einzug halten lassen in die Vital Augencreme für reife Haut, jeden Tag kann man also beim Auftragen des Kosmetikums auf die empfindliche Periorbitalhaut darüber nachdenken, welch reichhaltige Bedeutungsgeschichten man sich da mit einklopft.
Mag jemand recherchieren, ob das Bio-Edelweiß aus den Schweizer Alpen auch so Einiges zu erzählen hat? In der Bibel jedenfalls blüht es nicht und es hat auch keine 613 Kerne.
