Die Weiler Erzähler

Ein Jahr vor der Jahrtausendwende wurde die Gruppe ins Leben gerufen anlässlich der „Grün `99“, der Landesgartenschau, die ein ehemaliges Brachland mit Schrebergärten und einer stillgelegten Kiesabbaufläche in den Dreiländergarten verwandelte, der mit 30 Hektar Fläche seither grenzüberschreitend von den Basler Langen Erlen über den Landschaftspark Wiese bis zur Weiler Gartenstadt reicht. Grenzüberschreitend, ja grenzenlos ist auch das Erzählen und die Weiler Erzähler, die derzeit überwiegend Erzählerinnen sind, wollen mit ihrem „Grenzenlosen Erzählforum“ das Erzählen von Märchen, Berichten, Schilderungen, Gedichten (erlesen, selbsterlebt oder selbsterfunden) genauso ermöglichen wie das Zuhören. Jeder dritte Dienstag im Monat ist dafür reserviert, eineinhalb Stunden kann man am Abend den Geschichten lauschen (oder vielleicht auch selbst erzählen), meist trifft man sich im Kulturzentrum Kesselhaus, das Anfang der 1990er Jahre in den denkmalgeschützten Hallen der früheren Seidenweberei Schwarzenbach entstand. Manchmal aber bieten auch andere Lokalitäten das passende Ambiente, zum Beispiel das Museum am Lindenplatz, das Stapflehus oder der Altweiler Domhof. Ein ganzjähriges Thema eröffnet den Raum für die monatlichen Facetten und Variationen, dieses Jahr ist es  „Liebe, Lust und Leidenschaft“, da gibt es zum Beispiel im Juni einen Abend zu „Heißgeliebter Teddy, Fußball, Tretroller“, im Juli „Berühmte Liebespaare“, im September „Zum Fressen gern: mörderische Liebe“, im Oktober „My Bonny is over the Ocean“, im Dezember ist „Weihnachten und die liebe Familie“ dran, aber natürlich kommen auch Geschwisterliebe, Großmutter-, Mutter- und Enkelliebe et cetera zu ihrem Recht.

Die „Liebe auf Reisen“ hatte man am 18.März im Museum am Lindenplatz neben der Altweiler Kirche sesshaft werden lassen, so dass der soeben angereiste Besuch nur Reisemedium und Reiseart wechseln musste, gab es doch fliegende Teppiche und Fantasiereisen aller Art, wobei das für die Lufthansa entworfene Porzellan des in Weil am Rhein aufgewachsenen und später in Schopfheim ansässigen Designers Hans Theo Baumann (1924-2016) die Reisenden passend umgab und die ErzählerInnen zu findigen Geschichten inspirierte, wie der von der Frau im Fläschchen oder jener von der frustrierten Kaffeekanne.

(Ausstellung Kunst&Design. Hans Theo Baumann zum 100.Geburtstag. Museum am Lindenplatz, Weil am Rhein, noch bis zum 11.Januar 2026, nur samstags von 15-18 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 14-18 Uhr)

Bei den Weiler Erzählern erzählen Angelika Schilling, Brigitte Wittkämper, Claudia Schmidt-Pfennigsdorf, Hildegard Vierhuff, Matthias Mross und Renate Bingart.

https://www.kulturzentrum-kesselhaus.de/Grenzenloses-Erzaehlforum

„Im Hafen von Bern im Frühling“

ist der Titel eines Buches, das die in den Jahren 2008 bis 2012 in der „Schweizer Illustrierten“ erschienenen Kolumnen des am 15.März kurz vor seinem 90.Geburtstag verstorbenen Schriftstellers Peter Bichsel versammelt. Nachdem mein Besuch im Zug Richtung Norden saß, habe ich gestern begonnen, in diese so (hm, wie soll man sagen) schlichten wie ungeheuer dichten Erzählungen zu „versinken“. Und abends sah ich auf 3sat einen Dokumentarfilm über und mit Peter Bichsel, in dem ich wiederfand, was ich in den Kolumnen-Texten zu lesen meinte.

Zudem waren wir genau zu Frühlingsbeginn gerade erst „im Hafen von Bern“ angekommen, als nämlich die Wellen des von Renzo Piano (geb.1937) erbauten Zentrum Paul Klee uns umgaben, die sich wie eine Sinuskurve in die sanfthügelige Ackerlandschaft legen, welche unmittelbar neben der Richtung Thun und Interlaken führenden Autobahn beginnt. Geht man vom Parkplatz den entlang der Gebäudewellen angelegten Weg zum Eingang, kann man das Glück haben, gleichzeitig auf majestätisch sich erhebende Schneegipfel zu schauen und auf eine gelbe Vielzahl geöffneter Schlüsselblümchen, vor allem, wenn man an einem 20. März unterwegs ist.

Zum 20. Jubiläum der Eröffnung widmet das Zentrum dem Architekten, Zeichner, Maler, Städte- und Landschaftsplaner, dem Visionär Le Corbusier (1887-1965) eine das gesamte Lebenswerk umfassende Ausstellung, so dass man in der großzügigen Weite der Räume in Ruhe die einzelnen Stationen und Hintergründe von Le Corbusiers Schaffen und Denken mit anschaulichen, charakterisierenden Exponaten, Filmen, Fotos, Begleittexten auf sich wirken lassen kann.

Immer wieder begegnet man dabei auch ihm selbst und ist erstaunt, dass er in Anzug mit Weste, Fliege und Einstecktuch den Zeichenstift in der Hand hält, man folgt seiner Auseinandersetzung mit dem Prinzip der „Ordnung“ und wie er dann über „Die Befreiung von den Regeln“ im Spätwerk zum „Jenseits der Ordnung“ kommt.

Wir blieben lang, ohne das Verrinnen der Stunden zu merken, sahen so unterschiedliche Exponate wie geometrische Tannenmotive, Skizzen römischer und griechischer antiker Gebäude, das Aquarell eines Details aus San Vitale (Ravenna), die „main ouverte“, gesammelte Postkarten, Entwurfskizzen für  Notre-Dame- du- Haut in  Ronchamps, das Mass-System „Modulor“, Filmbilder aus der nach den Plänen von Le Corbusier errichteten indischen Stadt Chandigarh, die 1941 bei Editions F.Sorlot erschienene Veröffentlichung „Destin de Paris“, Fotografien aus dem von Le Corbusier entworfenen Kloster Sainte-Marie de la Tourette (nahe Lyon), zum Beispiel die Baustellenbesichtigung und der Blick in eine Mönchszelle und aus ihr heraus.

Irgendwann aber mussten wir diesen Berner Hafen, den Blick auf verschneite Alpengipfel und blütenübersäte Wiesen verlassen. Und freuen uns ein paar Tage später sehr, dass Peter Bichsel ihn uns wiederbringt, den Hafen von Bern im Frühling!

„Und das ist fast alles und wirklich nicht erzählenswert, aber es gibt unwichtige Geschichten, die kann man gut erzählen, und es gibt wichtige Geschichten, von denen man nicht mal weiß, warum sie wichtig sind.“ (aus Peter Bichsel „Der Mann mit dem gelben Motorrad“ in „Im Hafen von Bern im Frühling“, Radius-Verlag, Stuttgart 2017)

(Die Ausstellung „Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge“ ist im Zentrum Paul Klee, Bern, noch bis zum 22.Juni 2025 zu erleben.)

Dritter Sonntag der Passionszeit – Oculi

„Ich suchte den HERRN, und er antwortete mir; und aus allen meinen Ängsten rettete er mich. Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht wird nicht beschämt. Dieser Elende rief, und der HERR hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn. Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!“

(Psalm 34 Verse 5 -9 nach der Elberfelder und der Luther Übersetzung; im Herrnhuter Losungsbüchlein ist der Psalm 34 als heutige Bibellese angegeben)

Haus Nr.84

An meinem zwanzigsten Arbeitstag werde ich darüber nachdenken, warum ich Haus Nr.84 nicht beschreiben will, nur von außen, nicht eintreten, weder durch den Haupteingang, zu dem einige Stufen hinaufführen und durch den man in die Halle mit den Ahnenbildern, aber auch in den kleinen Arbeitsraum des Herrn Matern gelangt

   noch über die verfallene Terrasse….

   noch durch die Holzlege…..

   noch durch die Hintertür, durch deren Glasscheibe man die vielen Kinderstiefelchen sehen kann, die dort gleich beim Hereinkommen ausgezogen werden müssen, die vielleicht den Kindern des Herrn Matern gehören, vielleicht aber auch schon den Kindern dieser Kinder, oder den Kindern ganz fremder Leute

  eben weil man das nicht weiß, weil man nichts weiß, alles nur von außen ….“

Wir stehen am Zufahrtsweg zu Haus Nr.84, dort, wo Schilder an die Grenze zum Privaten gemahnen, wir halten das uns liebe Buch in Händen und lesen mezza voce den ganzen Text des zwanzigsten Arbeitstages. Über Gras, das sein Frühlingsgrün noch zurückhält, kommt mit kräftigen Schritten ein hochgewachsener hagerer Herr auf uns zu, in Arbeitskleidung und Gummistiefeln: „Sie sind auf den Spuren meiner Tante?“ – „Ja“, bestätigen wir, wunderlich berührt. „Kommen Sie, gehen Sie ruhig weiter, das Tor steht offen“, lädt der Baron, wie er im Dorf genannt wird, ein. Und so kommt es, dass wir auf dem gekiesten Geviert des Innenhofes stehen und auf das Rund eines steinernen Brunnens blicken, auch auf die vier jüngeren, noch kahlen Bäume, Wächter in den Ecken des Rasenstücks, das den Brunnen rahmt, so kommt es, dass wir in einen tiefer gelegenen Garten blicken, in dem noch nicht die Rosen blühen, aber ein weiteres Brunnenrund die Kreuzung der Kieswege auffängt und eine Magnolie ihre rosige Blütenschar der Frühlingsluft entgegen schickt, so kommt es, dass wir auf altes Gemäuer blicken und auf Narzissen, die ihre gelbe Glocke über das geäderte Grün des Efeus schwingen.

Zuvor haben wir den am Ölbergweg gelegenen Friedhof beschritten und die Sandsteinplatte betrachtet, die vielleicht leicht, vielleicht schwer trägt an der Gravur des Namens der Dichterin, geb. Freiin v. Holzing-Berstett geb. in Karlsruhe 1901 – gest. in Rom 1974, und wir haben darüber den Namen gesehen des geliebten Mannes  der „Windsbraut“ Guido Frhr.Kaschnitz v. Weinberg Archäologe geb. in Wien – 1890 – gest. in Frankfurt Main 1958. Wir haben der freundlichen Frau zugehört, die von ihren Arbeiten am  Nachbargrab aufsah, sich uns zuwandte und davon sprach, noch als Kind der Dichterin immer einmal wieder und nicht nur auf dem Friedhof begegnet zu sein.

Wir haben den Bachlauf der Möhlin gequert, um den Friedhof zu erreichen, wir haben zuvor ein Foto betrachtet der Windsbraut, wie sie vor dem Brunnenrund im Innenhof steht und am Dezembertag der weiße Schleier dem steinernen Brunnen entgegenweht und um den Brunnen herum liegt der Kies und ein dicker Baumstamm wächst in eine Höhe, die das Foto nicht fasst.

„…ich bin immer gern gegen den Wind gelaufen, selbst der heimatliche Westwind, dieser an den Nerven zerrende Heuler gefiel mir…“ schreibt die Windsbraut 1973 in „Orte“ und wir haben das und anderes gelesen und gesehen und gehört im Raum, den man der Dichterin zum Gedenken gewidmet hat im Rathaus von Bollschweil.

(Marie Luise Kaschnitz: Beschreibung eines Dorfes. Mit Fotografien von Michael Grünwald. Insel Taschenbuch 665, erste Aufl.1983)

Die Freiburger Bächle

schicken ihr Dreisam-gespeistes Wasser seit dem frühen 13. Jahrhundert durch die Stadt, wahrscheinlich sogar bereits seit dem 12.Jahrhundert, wobei sie in jenen Zeiten auch Felder außerhalb der Stadt bewässerten und düngten. Im Jahr 1238 finden die Bächle Erwähnung in einer Urkunde des Grafen Konrad von Freiburg, die besiegelt, dass den Dominikanern der Hofstättenzins für ihr „inter duas ripas“ (zwischen zwei Ufern) errichtetes Predigerkloster erlassen wird

Mit dem Ableiten des Regenwassers schwemmten die Bächle auch Schmutz und Unrat aus der Stadt; damit sie ein schönes Bild boten, durften in ihnen tagsüber seit dem 14.Jahrhundert  keine „Ärgernis erregende Stoffe“ entsorgt werden, schließlich wurde die Entsorgung fester Stoffe ganz verboten, so kündet eine Ratsverordnung aus dem 16.Jahrhundert: „Und soll nymandt dhein mist, strow, stain in die bäch schütten…“

Na gut, dass die paarigen Gummistiefel nicht erwähnt sind! Wohin machten sie sich denn an einem durchsonnten Frühlingstag auf? Doch nicht etwa auf die 15,9 km lange (und auf 6,4 km unterirdisch verlaufende) Bächle-Wanderung, die den alemannischen Diminutiv Lügen straft?

Nein, sie eilten kunterbunt ins Literaturhaus, um eine muntere Reise durch die Ländereien des Schreibens zu erleben, unter Reiseführung von Hanns-Josef Ortheil, Kevin Kuhn und Martin Bruch.

(Buchempfehlung: Hanns-Josef Ortheil: Nach allen Regeln der Kunst. Schreiben lernen und lehren. Insel-Verlag 2024)

„Die Alchemie des Klaviers“

ist ein 53-minütiger Film, den ich gestern Abend in der Arte- Mediathek sah. Der 1983 in Locarno geborene Pianist Francesco Piemontesi hat sich aufgrund eines Schlüsselerlebnisses (er hörte eine unveröffentlichte Aufnahme von 1940: Rachmaninoff selbst spielt Teile seiner Symphonischen Tänze) auf den Weg gemacht, die Zutaten des Klavierspiels zu erforschen. Dazu besucht und befragt er ältere Kollegen und Kolleginnen, die auch eine Rolle in seiner eigenen Künstler-Biographie gespielt haben. Er will ihre Gedanken dazu erfahren und vor allem auch die Hintergründe praktischer Umsetzung. So sieht und hört man Maria Joao Pires zum Bestandteil „Körper“, Stephen Kovachevic zum Element „Klang“ (flache Finger, mehr Fleisch auf den Tasten), einen zum Priester „konvertierten“ ehemaligen Pianisten zu den notwendigen „Bildern“ (Faurés Nocturne verbindet er mit dem 1.Johannesbrief; Musik als eine Art Feier), weiter geht es mit den Inhaltsstoffen „Stimme“ (Lernen von der menschlichen Stimme) und „Farbe“ (den Willen zu einer bestimmten Farbe haben). 

Dann: der betagte und sehr wache Alfred Brendel (den ich 1978 einmal bei einem Konzert in Rom erlebte, und zwar hinter ihm auf der Bühne sitzend ) zu „Form“. Wie er aufnimmt, was Francesco Piemontesi spielt, was er wie dazu sagt, sein Mienenspiel (schon allein deswegen lohnt sich der Film) !!!

Außer zu den Besuchen bei den Pianisten-Kollegen begleitet man Francesco Piemontesi auch durch die Rachmaninoff-Villa in Weggis am Vierwaldstättersee (und erfährt zum Beispiel etwas über seinen langen vierten Finger).

Der Film endet mit einem Zitat  von Sergei Rachmaninoff:

„In jedem guten Klavierspiel gibt es einen Lebensfunken, der aus der Aufführung eines Werks eine lebendige Gestalt macht. Er existiert nur im Augenblick und ist unerklärlich.“

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Francesco_Piemontesi

(Foto: aktuelle sonnige Gelb-Invasion)

Sacro Monte di Orta

Mezza voce ist im Brahms-Requiem notiert für die Stelle aus Jesaja „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ und wir haben sie gestern, ich würde sagen, mezza mezza voce gesungen, regelrecht innig, aber dennoch mit großer Intensität und Präzision, und die „Zwiesprache“ mit dem „ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen“ der jungen, wunderbar intonierenden Solo-Sopranistin war so gelungen, dass nicht nur das Publikum in der ausverkauften Bonifatiuskirche ergriffen war. Ganz von allein fingen beim Abgang vom Podest einige aus dem Chor unvermutet an, davon zu sprechen, wie sehr sie plötzlich bewegt waren vom (Ge-)Denken an ihre Mütter oder Eltern (was würden dazu wohl forschende Ethnologen sagen, die Methoden kennen, wie man Menschen ein Reden oder Erzählen über Lebensthemen und Lebensweisen entlockt? –  ich muss mal meine Nachkommin fragen, schließlich hat sie u.a. Kulturanthropologie studiert).

Mir kam ein Bild meiner Mutter in den Sinn, es zeigt sie während ihrer Verlobungszeit (also eine Weile, bevor es mich gab). Sie sitzt, angetan mit einem grünen 50er-Jahre Sommerkleid, Kette und Armreif, wie in einem Lichtkegel auf dem steinernen Abschluss einer schön geschwungenen Geländerbrüstung, unter ihr der See und die Isola San Giulio. Das Foto (eigentlich ein altes Diapositiv) muss auf dem Sacro Monte di Orta aufgenommen sein, der sich inmitten der Halbinsel am Ostufer des Ortasees erhebt und dem Gedächtnis des Hl. Franziskus von Assisi gewidmet ist; die zwischen 1590 und 1788 errichteten zwanzig Kapellen des Pilgerwegs hinauf stellen Szenen aus dem Leben des Franziskus dar, die aus dem 11.Jahrhundert stammende Kirche auf dem Gipfel des Sacro Monte ist dem Hl. Nikolaus geweiht; 2003 ist der Sacro Monte di Orta mit acht weiteren Sacri Monti im Piemont und der Lombardei zum Weltkulturerbe erklärt worden.

Und dann gibt es ein zweites Foto dort oben, da gesellt sich der Verlobte zur jungen Frau im grünen Kleid und hinter den Beiden heben sich die dunklen Gipfel des westlichen Ufers einem Himmelslicht entgegen.

https://www.sacrimonti.org/sacro-monte-di-orta

Zweiter Sonntag der Passionszeit – Reminiscere

Ach, das ist ja wirklich schön, dass das Herrnhuter Losungsbüchlein heute auch unseres Konzertes gedenkt und als Lehrtext den Vers 22 aus dem 16.Kapitel des Johannesevangeliums bringt:

„Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“

Im Deutschen Requiem von Johannes Brahms singt die Sopranistin diesen Vers im fünften Satz, der Chor fällt dazu mezza voce ein mit „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ (Jesaja 66,13)

(eine wundervolle Stelle)