Außer den Filmen von und über Wim Wenders (zu dessen 80.Geburtstag am 14.August) findet man in der Arte Mediathek derzeit auch eine Dokumentation über die inzwischen 64-jährige Nastassja Kinski, die 1974 als damals 13-Jährige von Wim Wenders entdeckt wurde und 10 Jahre später durch Wenders‘ mit der goldenen Palme ausgezeichneten Film Paris, Texas zur Ikone wurde. Sehr bekannt war die Tochter von Klaus Kinski bereits im Alter von 18 Jahren mit ihrer Rolle in Roman Polanskis „Tess“geworden, wofür sie den Golden Globe erhalten hatte. Viele dürften sich auch an den Tatort-Krimi „Reifezeugnis“ von 1977 erinnern, in dem Nastassja Kinski an der Seite von Christian Quadflieg spielte.
„Nastassja Kinski – Geschichte einer Befreiung“ heißt die 54-minütige Doku, die noch bis 15.11.2025 in der Mediathek verfügbar ist, und ich habe sie – wie auch den 53-minütigen Dokumentationsfilm über Wim Wenders (Wim Wenders: Der ewig Suchende) – bereits gesehen. Denn: lange Jahre habe ich früher Nastassja Kinski so etwas wie verehrt, jedenfalls viele ihrer Filme gesehen (auch wiederholt) und alles Mögliche an Artikeln über sie gesammelt aus verschiedensten Zeitungen und Zeitschriften (von Fernsehzeitschriften über Cinema, ZEIT, Bild, Das goldene Blatt, Brigitte, TIP Berlin Magazin etc. bis zu Cosmopolitan und Vogue), zuletzt noch im Oktober 1995 eine Marie Claire-Ausgabe, in der Nastassja Kinski exclusiv als Marie Claire-Model vertreten war (da war ich in dem Jahr gerade eine Mama geworden; Nastassja bereits dreifache Mutter). Peter Lindbergh hat sie für Marie Claire fotografiert, auf einem Foto ist die jüngste, damals zweieinhalbjährige Tochter Kenya Julia – Vater Quincy Jones – mit abgebildet; „sagenhaft, dieser mund. ausdrucksstark und ungewöhnlich, wie alles an der deutschen schauspielerin“ steht zum einleitenden doppelseitigen Foto, das sich nur diesem Mund widmet, geschrieben. Obwohl ich also Etliches verfolgt habe von Nastassja Kinski, zeigte die arte-Dokumentation doch auch mir Unbekanntes. Auf die Ausstrahlung von Paris,Texas (ab 18.August in der Mediathek) freue ich mich besonders (ohne die weiteren Filme von Wim Wenders zu vernachlässigen). Jemand fragt Nastassja im Doku-Film zur Bedeutung ihres Vornamens, er bedeute doch „die Wiedergeborene, die Auferstandene“. „Ja“ – antwortet sie.
(Wim Wenders übrigens ist ab und an in Riehen in letzter Zeit, nicht nur zur Hopper-Ausstellung wegen seines Kurzfilmes über Edward Hopper, sondern auch, weil er derzeit an einem Film über den Architekten Peter Zumthor arbeitet, der den Erweiterungsbau der Fondation Beyeler gestaltet)
ROAD MOVIES | Projektauftakt für Dokumentarfilm von Wim Wenders über den Architekten Peter Zumthor https://share.google/FCvX1AeZ1mISLtPE2
