Hoffnung in verrückten Zeiten

Unter diesem Titel firmierte vor Kurzem der Inspirationstag auf dem Chrischona- Berg. Er brachte nicht nur den äußeren, sondern auch den inneren Blick in die Weite. Impulse gab der Neutestamentler und Liederdichter Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein (geb. 27.01.1950), der -wie er sagte- zwar (im Alter von 15 Jahren) über das Herz zum Glauben kam, aber dann unbedingt den Glauben auch durchdenken wollte.

Eckstein spricht (u.a.) darüber, dass Christen in zwei Geschichten leben, ganz und gar hier in der ablaufenden Geschichte der Welt, gleichzeitig aber auch in einer anlaufenden Geschichte von der Auferstehung her.  Die Hoffnung selbst sei eine Kräfte- freisetzende Wirklichkeit, nicht nur ein bloßer Gedanke, und unbedingt notwendig für eine Entwicklung. „Wer das Schönste noch vor sich hat, der lebt an. Wer das Schönste an die Vergangenheit verloren hat, der gibt das Leben auf.“ Außerdem könne, wer das Schönste noch vor sich hat, jetzt das Schöne genießen. Wer hingegen den Blick nur aufs Verheerende richtet, den verlassen alle Kräfte. Für die Hoffenden laufe die Zeit an, sie führen sozusagen ein Leben im Advent, stehen dabei aber illusionslos in der Welt.

Wie lange er noch über Hoffnung reden wolle, werde er oft gefragt,  die Antwort: solange der Heilige Geist darüber redet (mit köstlichem Humor spinnt Prof. Eckstein solche Sätze fort, das lässt sich besser hörend erleben als schriftlich wiedergeben). Dass ein Einüben in der Hoffnung immer wieder nötig ist und dass es Verbündete der Hoffnung braucht, bezeugt Eckstein offen mit pragmatisch persönlichem Beispiel, was nicht nur ihn über sich selbst, sondern den ganzen Saal mit ihm lachen lässt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hans-Joachim_Eckstein