Der Tag danach

Ist auch der dritte Jahrestag des Beginns des Ukrainekriegs (wenn man nicht ab 2014 zählt).

Der Tagesvers heute aus Amos 6 (Vers 6) beklagt Gleichgültigkeit und ausschließliche Fokussierung auf egoistische Bedürfnisse und Vergnügungen angesichts gewisser Entwicklungen.

Jemand schreibt, dass „die Heilige Geisteskraft“ die „Feindin des Abstumpfens“ sei (Christina Brudereck auf Instagram).

Angesichts all dessen, was uns erschreckt und zuweilen auch mutlos und müde macht, fiel mir der Vers aus dem ersten Buch Josua ein: „Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht!“ (Luther übersetzt „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist! Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht.“)

„Friederike, die Mutige“ schrieb mein Vater in seiner schönen Schrift unter das Foto, auf dem ich zu sehen bin, alleine paddelnd auf dem Lago d’Orta. Dabei bin ich gar nicht mutig, ganz und gar nicht, das ganze Leben lang habe ich mich nie als mutig empfunden und erlebt. Da auf dem Ortasee hat mir etwas das Vertrauen gegeben, das tun zu können, ich fühlte mich sicher und getragen. Angst lähmt, macht handlungsunfähig, Vertrauen befreit, befähigt zum Handeln.

Sie gewinnen neue Kraft, schreibt Jesaja, sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. (Jes.40,31)

Und dann lassen wir noch Friedrich Dürrenmatt sprechen (eine Chorkollegin hat es heute im Status): „Man darf nie aufhören, sich die Welt vorzustellen, wie sie am vernünftigsten wäre.“