Am 28.Juli 1976

überlegen sie, ob sie nach Hause oder zum italienischen Hoteliersfreund an die Adria fahren sollen – und das, obwohl es ein „echter schöner Sommertag“ ist und „das Wasser noch klarer als sonst!“ Sie waren fröhlich hinunter zum Strand gefahren, ein Auto kam entgegen, sie haben den Leuten zugewunken, im Meer hatten sie Spaß beim Schwimmen mit den Luftmatratzen. Um halb drei aber sehen sie bei der Rückkehr schon von der Straße aus, dass das Außenlicht am Ferienhaus brennt und wundern sich, aber vielleicht sind sie ja versehentlich an den Schalter gekommen. Als erster traut sich dann der Papa hinein ins Haus und sagt nur „Hier brennt auch Licht – hier war jemand.“ Nach und nach entdecken sie aufgerissene Schubladen, durchwühlte Kleidung, ein großes Durcheinander, den kaputtgerissenen Rolladen vorm Toilettenfenster, den sie „ja immer schön zugemacht“ hatten und sie finden „die Tür, die Mama verschlossen hatte, weil das Fenster auf war“ aufgebrochen. Es fehlt der Fotoapparat vom Papa mit den Bildern, die er auf der Hinreise gemacht hatte, das merken sie gleich. Und später vermisst die Teenagerin drei dünne Goldarmreifen, ein silbernes Medaillon und Ersparnisse von 140 DM. „Traurig – aber nicht mehr zu ändern!“  Sie steigen wieder ins Auto, fahren in den Ort zur agenzia, aber der Herr V. ist nirgends zu finden, sie suchen die Polizeistation und finden sie schließlich und die Mama und der Papa erzählen dem Polizeibeamten das Vorgefallene und er verspricht zu kommen. Sie fahren zurück zum Ferienhaus und warten draußen und da überlegen sie sich das mit dem Fahren zum Freund an die Adria oder aber nach Hause. Nachbarn kommen vorbei, die sind aus Mannheim und erzählen, dass hier schon viel eingebrochen wurde, auch der Polizist, der gegen 17 Uhr da ist, berichtet von drei Einbrüchen an diesem Tag, „es muss im Sommer ganz schlimm sein!“ Bald nach dem Polizist kommt die Frau V. von der agenzia mit dem Sohn, der auch deutsch spricht, und mit ihrem Enkelkind und schauen sich alles an. So sind sie schließlich doch wieder im Haus, die Vier, die das Haus gemietet haben, und essen etwas zu Abend, nachdem sie aufgeräumt haben, und dann fahren sie nach Alassio, um einen Spaziergang zu machen inmitten von vielen Menschen und um sich „etwas zu zerstreuen“. Und um E. anzurufen, den italienischen Hoteliersfreund. Zurück im Ferienhaus schlafen die Mama und der Papa in dieser Nacht im Wohnzimmer und nicht im Schlafzimmer.

Am nächsten Tag werden die Vier auf der Terrasse frühstücken, bevor sie auf der Polizeistation alles zu Protokoll geben, dann die Badesachen holen und zum Strand fahren, dort schwimmen und spielen und lesen. Nach dem Mittagessen werden Lesen und Schreiben dran sein, bevor gegen Abend ein anderer Sohn von der agenzia nicht nur das Töchterchen, sondern auch einen Handwerker mitbringt zum Begutachten der Schäden. Der Handwerker wird versprechen, am nächsten Morgen zu kommen und mit den Reparaturen zu beginnen. Nach dem Abendessen werden die Vier sich aufmachen nach Laigueglia zum „schönen Bummel durch die alten Straßen“.