Achtzehnter Sonntag nach Trinitatis

Heute greife ich einmal nicht auf das Herrnhuter Losungsbüchlein zurück, sondern auf die wunderbaren Choräle aus Johann Sebastian Bachs Johannespassion, die wir (u.a.) geprobt haben mit fein angeleitetem Ohrenmerk aufs gestalterische Gelingen dessen, was die Musik an Aussage weckt und transportiert:

Wer hat dich so geschlagen, mein Heil, und dich mit Plagen so übel zugericht? Du bist ja nicht ein Sünder, wie wir und unsre Kinder, von Missetaten weißt du nicht. (In meinem Peters Klavierauszug, den ich 1985 erworben habe, als ich zum ersten Mal die Johannespassion sang, ist das N° 15)

O große Lieb‘, o Lieb‘ ohn‘ alle Maße, die dich gebracht auf diese Marterstraße, ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden, und du musst leiden. (N° 7 Peters Klavierauszug)

„Gut `eu -ren“ (wie in heure) – gut hören, sagt die junge Französin, die schwungvoll und präzise einen Teil der Probe leitet.

(Rötelskizze,1978)