betitelt Martin Kluge, der Leiter Vermittlung und Wissenschaft der Papiermühle Basel in deren Journal N°25 Sommer 2025 seinen Artikel zur Bedeutung der Handelsbeziehungen zwischen Basel und den Niederlanden, speziell natürlich den Papierhandel betreffend. In der ersten Hälfte des 17.Jahrhunderts habe mehr als die Hälfte des in Holland verwendeten Papiers aus Basler Papiermühlen gestammt, auch Rembrandt habe für seine Zeichnungen und Radierungen solche Basler Papiere genutzt. Für den regen Handel (befördert durch den holländischen Großhändler Cornelis van Lockhorst und seine 1595 gegründete Compagnie der Duytse papieren) diente der mit Basel untrennbar verbundene Rhein als Transportweg, die in Basel hergestellten Papiere mit ihren überaus bekannten Wasserzeichen und die in Basel gedruckten Bücher wurden vor allem entlang von Rhein und Main nicht nur verschifft, sondern auch verkauft.
Wie die Wasserzeichen ins Papier kommen, woraus überhaupt das Papier besteht, wie man es schöpft, mit Federkielen und Tinte beschreibt oder in verschiedenen Verfahren bedruckt, das und noch viel mehr können ein groß gewordener Jemand und seine nonna in den drei Stockwerken des schönen alten Gebäudes der Basler Papiermühle mit Ausblicken auf den Rhein nicht nur anschauen, sondern auch ausprobieren und mit einem reich gefüllten Umschlag die Entdeckungsreise für diesmal beenden, wobei sie nicht vergessen, dem bemoosten und sich unermüdlich drehenden Mühlrad ein Uf Wiederluege zu winken. Denn zu einem raschen Wiedersehen lockt das Veranstaltungsprogramm, dass unter anderem in den Basler Sommerferien einen offene „Wort-Werkstatt“ anbietet für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die verspricht, Buchstaben zum Tanzen zu bringen: „Während der Basler Sommerferien widmen wir uns ganz dem Schreiben. Wir reimen, dichten, schmieden Verse, verfassen Briefe und lassen Endlos-Texte wachsen. Mit Stempeln, Tusche, Pinsel, Feder und Papier bringen wir Buchstaben zum Tanzen! Komm vorbei und teile deine Worte, Gedanken und Ideen.“
Da zeichnen sich ja weitere Sommerfreuden ab, also: Nichts wie hin!
Martin Kluge – Papiermühle Basel – Industriekultur Spot https://share.google/uqmrYeM1XSHp7YvyZ
