Senter Texturen

Das Haus gegenüber ist kein Haus, sondern eine hohe Scheune. Die Lamellen der ins Mauerwerk eingepassten Holzverschalung lassen ein Herbstlicht durch, die Scheune ist leer. Spatzen fliegen die Dachrinne an, auf schmalem Streifen Erde reckt sich eine Vogelbeere und lässt ihre Früchte locken. Die Blätter der Laubbäume kondensieren das Mittagslicht zu Herbstfarben, die Lärchen aber sind noch grün. Blüten schummeln sich zwischen Pflastersteine oder zieren Fenstersimse. Auf Hauswänden stehen Psalmverse und beim Volg lernt man ein paar Worte Vallader. Dann geht der Mond auf, mit seltener Helligkeit wandert er über den Waldkamm des Berges, dessen Namen ich nicht kenne.